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Zurück in die Zukunft

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Marty McFly ist ein echter Loser - zumindest in der Gegenwart. In der hat es nämlich ausgerechnet der prollige Oberfiesling der Schule auf ihn abgesehen und macht ihm immer wieder das Leben schwer. Als sein Freund, der kauzige Professor Dr. Brown, aus seinem Sportwagen jedoch eine Zeitmaschine baut und sie gemeinsam damit in die 1950er Jahre reisen, hat Marty plötzlich ganz andere Probleme. Denn in der Vergangenheit muss er unbedingt dafür sorgen, dass sich seine Mutter in seinen Vater verliebt - und nicht in ihn...
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"Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten (fd 24861) hat den Spielberg-Protegé Robert Zemeckis urplötzlich zu einem der gefragtesten US-Regisseure der jungen Generation gemacht. Der heute 34jährige hatte glücklos schon zwei Spielfilme gedreht ("/ Wanna Hold Your Hand", 1978 und "Used Cars", 1980), bevor ihm mit der auch hierzulande erfolgreichen Dschungelkomödie der Durchbruch gelang. "Romancing the Stone", wie die "Jagd nach dem grünen Diamanten" viel schöner und schillernder im Original heißt, hat Zemeckis als einen Regisseur ausgewiesen, der Sinn für schnelles Tempo, für Pointierungen und für die leichte Führung der Schauspieler besitzt. All diese Qualitäten kommen auch in seinem neuen Film zur Geltung, wenn man erst einmal die etwas wirre, laute und überspielte Einleitung überstanden hat.

Die Wells`sche Zeitmaschine wird hier von einem etwas überkarikierten Wissenschaftler in einen De Lorean-Sportwagen eingebaut, dem gestohlenes Plutonium als Antriebsstoff dient. Um die eigentliche Story in Gang zu bringen, werden ein paar Terroristen bemüht, die dem Professor nach dem Leben trachten. Der 17jährige Marty McFly, einer der heimlichen Verehrer des Professors, entflieht ihren Schüssen, indem er den De Lorean auf Vollgas bringt und sich im Handumdrehen, entsprechend der vorgenommenen Zeit-Programmierung, im Jahre 1955 wiederfindet. Martys Heimatstadt ist damals noch im Werden. Die Toyotas von heute sind ausladende Studebaker, statt Pornofilme zeigt das Kino Ronald Reagan in "Cattle Queen of Montana" und die Four Aces singen dazu "Mr. Sandman". Martys Überraschung wird aber erst komplett, als er auf der Suche nach seiner Familie seine Mutter trifft: eine hübsche, umschwärmte Schülerin in seinem Alter. Für Martys Vater interessiert sie sich nicht im geringsten; denn der ist ein schüchterner, verklemmter Einzelgänger, der von allen gehänselt und herumkommandiert wird. Was bleibt Marty anderes übrig, als sich als Ehestifter zu betätigen. Eine mühselige Angelegenheit, zumal sich die "Mutter" alsbald in ihren eigenen "Sohn" verliebt. Natürlich kommt alles in Ordnung, wie es sich gehört, und der auch damals bereits fleißig experimentierende Professor hat rechtzeitig eine rettende Idee, um Marty mit dem verrückten Auto zurück in die Zukunft zu expedieren. Da warten dann neuerliche Überraschungen.

Wie gesagt, hat man die Hektik der ersten 20 Minuten erst einmal überstanden, so wird der Film zu einem unbeschwerten Spaß. In einer Zeit, wo Tricks und Effekte normalerweise fast schon den ganzen Film ausmachen, nimmt sich das Drehbuch von "Zurück in die Zukunft" geradezu altmodisch aus: es beschreibt nicht nur eine hübsch ausgedachte Handlung, sondern es weiß sie auch mit einer Vielzahl origineller Einfälle zu garnieren. Das beginnt bereits mit dem Vorspann geheimnisvoll tickender Uhren und einer Scheune mit unheimlich blinkenden Apparaturen, den Ergebnissen der Arbeit des Zauberlehrlings Marty. So richtig schön wird es aber erst in den fünfziger Jahren, wenn Marty plötzlich auf einem Kistenbrett Skateboard fährt oder bei einem gesitteten Schultanz selbst zur Gitarre greift und, einen Oldie ankündigend, mit Chuck Berrys "Johnny B. Goode" sozusagen den Rock`n`Roll erfindet. Junge Zuschauer werden ihre helle Freude daran haben, und auch ältere, sollten sie sich noch mal ins Kino bequemen, müßten hier eigentlich zu den versprochenen "schönen Stunden" kommen.

Veröffentlicht auf filmdienst.deZurück in die ZukunftVon: Franz Everschor (1.10.2025)
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