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Heaven can wait

112 min | Komödie
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Heaven Can Wait war der erste Farbfilm von Ernst Lubitsch.„Ein geistreiches, fantastisches Kinomärchen von zurückhaltender Eleganz und außergewöhnlichem Charme, das zugleich Gesellschaftsleben und Gesellschaftsmoral um die Jahrhundertwende persifliert. Vor allem auch dank der pointierten Dialoge und der hervorragenden Farbdramaturgie ein Genuß von zeitloser Wirkung.“Lexikon des internationalen Films. „Die Gesellschaftsmoral um die Jahrhundertwende wird in dieser farbdramaturgisch brillant gestalteten, frivolen Liebeskomödie von Ernst Lubitsch schonungslos aufs Korn genommen. Spielerisch verquickt er auf äußerst amüsante Weise Märchen und Komödie. Das Werk war der melancholische Abgesang Lubitschs auf eine lange Karriere voller Meisterwerke ..Prisma.

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Filmkritik

Der Titel erinnert an die berühmte Lubitsch-Komödie "Heaven can wait" ("Ein himmlischer Sünder"), hat aber damit nichts zu tun, sondern ist ein Remake des Films" Urlaub vom Himmel", in dem Robert Montgomery einen berühmten Boxer mimte, der durch einen Irrtum der himmlischen Instanz sein Leben zu früh verliert, aber noch einmal - in einem fremden Körper - auf die Erde zurückkehren darf. In der Version von 1977 ist aus dem Boxer ein Football-Spieler geworden, der bei einem Verkehrsunfall von seinem "Schutzengel" zu früh "herausgenommen" wird. Die Korrektur des Betriebsunfalls gestaltet sich schwierig; schließlich kehrt der Football-Champion Joe im Körper eines von Frau und Privatsekretär ermordeten Finanzmagnaten zur Erde zurück. Hier sieht er sich in seiner neuen Rolle unversehens mit dem Big Business und komplizierten Umweltschutzproblemen konfrontiert. Vor allem eine junge Engländerin appelliert an sein soziales Gewissen. Er verliebt sich in die streitbare Lady und liefert seinen Aufsichtsräten eine tolle Nummer, so daß diese an ihm irre werden. Freilich, in der Haut des Finanzmagnaten kann Joe nicht immer bleiben, er muß noch einmal seine Hülle wechseln. Am Schluß ist er wieder ein erfolgreicher Footballspieler, und es besteht durchaus Aussicht, daß die schöne Britin mit dem wachen Ökologie-Gewissen an seiner Seite bleiben wird. - Der Film, so heißt es, habe in den USA ein verblüffend hohes Einspielergebnis; das erstaunt nicht. Die Mischung aus Science-Fiction und Love-Story ist so raffiniert auf die heimlichen Wünsche und Sehnsüchte eines breiten Publikums hin kalkuliert, daß der Erfolg sich zwangsläufig einstellen muß. Das wird hierzulande nicht anders sein. Und der Film hat auch durchaus einige Qualitäten; er hat Witz, zuweilen Tempo, es fehlt nicht an Situationskomik, es gibt rasante Football-Szenen - nur die Strecke ist für Warren Beatty etwas zu lang. Als Produzent, Co-Autor, Co-Regisseur und Hauptdarsteller hat er sich übernommen. Beatty, vor allem durch Filme wie "Bonny und Clyde" und "Shampoo" bekannt geworden, hat hier das Augenmaß verloren und sich selbst so penetrant in den Vordergrund gespielt, daß seine Mitspieler - und sie bilden ein sehenswertes Team - zu bloßen Stichwortgebern für den Superstar degradiert werden. Es darf gelacht werden in diesem Märchen, gewiß; aber die Längen sind doch unübersehbar. Dabei steckt im Drehbuch von Elaine May noch etwas mehr drin als die hübsch-bunte Seifenblase, die Beatty und Henry daraus gemacht haben. Denn den satirischen Kern der Story, die Entlarvung des Prinzips, nach dem die multinationalen Konzerne funktionieren, wie auch die Kritik an der Massenhysterie durch Football, treffen die Regisseure nur in Ansätzen. Trotzdem: Gemessen am Gros der sogenannten "Unterhaltungsfilme" ist "Der Himmel kann warten " ein überdurchschnittlicher Film.

Erschienen auf filmdienst.deHeaven can waitVon: lz (29.10.2024)
Vorsicht Spoiler-Alarm!Diese Filmkritik könnte Hinweise auf wichtige Handlungselemente enthalten.
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