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Filmplakat von Drachenzähmen leicht gemacht 2

Drachenzähmen leicht gemacht 2

102 min | Komödie, Animation, Abenteuer | FSK 6
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Aus dem kleinen Wikingerjungen Hicks ist mittlerweile ein junger Mann geworden. Dennoch bleibt er seinem besten Freund aus Kinderjahren, dem handzahmen Drachen Ohnezahn, treu. Gemeinsam ist das ungleiche Gespann immer auf der Suche nach neuen Abenteuern. Auf ihren Streifzügen entdecken die Gefährten eine Eishöhle, die von wilden Drachen und dem mysteriösen Dragon Rider bewohnt wird. Ohne es zu wollen, setzen die beiden damit den erst vor wenigen Jahren gewonnenen Frieden zwischen Menschen und Drachen erneut aufs Spiel.
Nur der junge Wikinger Hicks (Jay Baruchel), der von seinem Vater in die Rolle des neuen Häuptlings gedrängt wird, geht lieber auf Erkundungsflügen die weite Welt erforschen ¿ natürlich auf dem Rücken von Drache Ohnezahn. Bei einer dieser Reisen trifft der Häuptlingssohn nicht nur seine totgeglaubte Mutter, sondern entdeckt auch eine geheime Eishöhle. In der sind hunderte, bislang unbekannte wilde Drachenarten zuhause ¿ und der mysteriöse Drachenreiter. Bald geraten Hicks und Ohnezahn in einen Kampf um den Frieden auf Berk, den sie nur gemeinsam mit ihren Freunden gewinnen können¿

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Filmkritik

Mit „Drachenzähmen leicht gemacht“ kam 2010 ein Animationsfilm ins Kino, der einiges zu bieten hatte. Inhaltlich ging es um die Bewährung eines erfinderischen Außenseiters, der nicht nur um die Anerkennung seines Vaters, sondern auch um die Aufmerksamkeit eines hübschen Mädchens ringen musste. Darüber hinaus wird die Annäherung zwischen eigentlich unversöhnlichen Feinden thematisiert: zwischen Menschen und Monstern. Und überdies drehte sich letztlich alles um Verständnis, Toleranz und Neugier. All das hatten die Macher in eine turbulente, witzig-charmante Komödie verpackt, die mit ihren liebevoll animierten Drachen und in perfekter 3D-Animation einfach Spaß machte. Jetzt, beim Nachfolger, ist das anders. Witz und Charme weichen einem Spektakel, das noch furioser und actionbetonter sein will und den Zuschauer in einer Mischung aus Pomp und Überfülle überwältigen soll. Die 3D-Effekte sind noch beeindruckender und die perfekt animierte Drachen-Armada noch schillernder. Doch was dem Film fehlt, ist nicht nur Herz, sondern auch eine überzeugende Geschichte. Aus Hicks, dem kleinen Wikinger, ist ein Teenager mit Bartflaum geworden, der seinen Drachen Ohnezahn „aufgepimpt“ und für sich selbst einen Fluganzug geschneidert hat. So fliegen beide – nach einem furiosen Drachenrennen, bei dem Schafe gefangen und in riesige Körbe platziert werden müssen – um die Wette. Bei einem dieser Ausflüge, die die kleine Insel Berk weit hinter sich lassen und dem Film neue, mitunter aufregende Bildwelten eröffnen, entdeckt Hicks zu seiner großen Überraschung, dass es auch anderswo Drachen gibt, die von skrupellosen Jägern eingefangen und für ihre Zwecke ausgenutzt werden. Ein mysteriöser Drachenreiter soll dabei seine Finger im Spiel haben, doch der entpuppt sich als Hicks lange vermisste Mutter Valka. Von ihr erfährt der Junge, wer der eigentliche Drahtzieher der Drachenräuber ist: der machthungrige Drago mit seinen Schergen. Mit einem übergroßen, hässlichen Alpha-Monster bedroht er nicht nur den Frieden zwischen Drachen und Menschen; er will sich auch zum Alleinherrscher über die Inseln erheben. Eine Handlung, die an Pathos und Überladenheit kaum zu überbieten ist. Schneller, höher, weiter, mehr: so lautet das Motto von Regisseur und Autor Dean Deblois. Ist man über die schiere Menge an unterschiedlichen, so farbenfroh wie fantasievoll kreierten Drachen, die Valka in einer riesigen Höhle beherbergt, noch erstaunt, auch wegen der durch Rundflüge geschickt genutzten 3D-Ästhetik, packt den Zuschauer im Finale das pure Entsetzen, weil es fatale Assoziationen weckt. Der massenhafte Auftrieb von Wikinger-Schiffen am Strand und die Verdunkelung des Himmels durch unzählige, feuerspeiende Drachen erinnert an eine D-Day-ähnliche Kriegsinvasion. Die gezielte Auslöschung eines Alpha-Tiers als symbolhaft überhöhter Feind war jüngst in Doug Limans „Edge of Tomorrow“ Thema eines Science-Fiction-Films. Für einen Kinderfilm sind solche Querverstrebungen viel zu grausam und furchterregend; auch das Übermaß an visuellen Attraktionen erschlägt die Zuschauer, und selbst der Familienzusammenführung, in der mütterliche Werte wie Schutz und Fürsorge anklingen, fehlt jegliche Emotionalität und Glaubwürdigkeit. Den Drehbuchautoren scheint während des Schreibens überdies der Humor und der Spaß abhanden gekommen zu sein: Es mangelt an Subtilität und Feingefühl, an Schlichtheit und Natürlichkeit. Mängel, die angesichts der Qualitäten des ersten Teils besonders enttäuschen.

Erschienen auf filmdienst.deDrachenzähmen leicht gemacht 2Von: Michael Ranze (11.4.2025)
Vorsicht Spoiler-Alarm!Diese Filmkritik könnte Hinweise auf wichtige Handlungselemente enthalten.
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