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Filmkritik
Ein mehrfach preisgekrönter Film nach dem preisgekrönten Roman von Robert Penn Warren: ein großer, unvergeßlicher Film, ein hartes, zuweilen etwas sprödes Werk, das sich äußerlich manchmal so rauh gibt, daß man kaum wagt, auch von lyrischen Werten zu sprechen. Per Film erzählt die Karriere eines amerikanischen Politikers, die Geschichte Willie Starks, des einfachen Mannes mit der Weihnachtskrawatte, den die Großen der Parteien zur Stimmenspaltung mißbrauchen wollten, der aber bei seiner ersten Wahlkampagne so viel lernte, daß er es bald zum Boß, zum Gouverneur brachte: zu einem Mann, der sich Bluthunde hält, Bestechungsgelder gebraucht, eine ganze korrupte Verwaltung aufrecht erhält und Gutes tut. Denn er lebt des Glaubens, daß Gutes auch aus Schlechtem kommen könne und er selber dazu berufen sei, zu entscheiden, was gut und böse ist! Er treibt den Richter in den Tod, er verrät seine Frau und fällt schließlich unter der Kugel seines Gegenspielers, dessen Schwester seine Maitresse geworden ist. Dieser Gegenspieler ist der Mann der Idee, und der ganze Film ist nichts anderes als das Sehnen des Mannes der Idee zum Mann der Tat und der Tat zur Idee. Wenn wir diesen Film groß heißen, dann um der geistigen Sachverhalte willen, die er ausdrückt: der circulus vitiosus des Bösen, das sich zum Ende immer selbst verschlingt, auch wenn es das Gute wollte. Dann aber auch um der meisterhaften Form willen, in der die Geschichte vorgetragen wild: Noch selten haben wir in einem amerikanischen Film Darsteller gesehen, deren Gesichter so unverbraucht sind, und nur selten hat Hollywood eine Geschichte mit solcher Direktheit, mit solchem Mut zur Selbstkritik und mit solcher Wucht erzählt.